Wettrinken
Diese Wette ist noch sehr
unbekannt - jedenfalls in den Regionen, in denen wir verkehren. Sie ist aber
auch sehr gut, so dass Sie sie nicht permanent vorführen sollten, sondern
nur zu besonders amüsanten Anlässen präsentieren. Dann bleibt diese Wette
noch lange Zeit eine Perle unter den Stammtisch-Gags.
Sie wetten mit einem Ihrer
Freunde, dass Sie fünf Pils schneller getrunken haben, als er 5 Schnäppse.
Möglicherweise ist Schnapps ein zu hartes Getränk, so dass Sie auf etwas
harmloseres ausweichen sollten. Es muss also kein Schnapps sein. Es muss
sich lediglich um ein Getränk handeln, dass in kleineren Gläsern serviert
wird: Ramazotti zum Beispiel. Aber wer will schon fünf Ramazotti
hintereinander trinken ..... bähhhh das klebt ja. Egal. Welches das
geeignete Getränk ist, müssen Sie als von Fall zu Fall entscheiden.
Wichtig ist noch, dass Sie bei
der Formulierung der Wette darauf hinweisen, dass keiner der beiden
Wettgegner, den anderen oder dessen Gläser berühren darf. Ebenso darf
keiner der Umstehenden in den Wettverlauf eingreifen. Der Verlierer zahlt
die Rechnung der Getränke, die für diese Wette benötigt werden. Den
weiteren Verlauf der Wette können sie im folgenden als Sportkommentar
mitverfolgen.
... Die beiden Kontrahenten
stehen sich gegenüber und schenken sich nichts. Nichts außer eiskalten
Blicken. Soeben hat man sich auf die Modalitäten geeinigt und unsere beiden
Wettgegner reichen sich die Hand zum obligatorischen Handschlag. Damit haben
beide die Wette anerkannt und die Austragung kann beginnen.
Da bringt der Wirt auch schon die Getränke herein: fünf Gläser Pils und
fünf Schnäppse. Unter den ehrfurchtsvollen Blicken der umstehenden
Zuschauer werden die Gläser in zwei Reihen aufgestellt. Die Wettgegner
gehen in Postion. Jeder umgreift sein erstes Glas, lässt es aber noch auf
dem Tisch stehen. Die Spannung steigt. Der Wirt hebt ein Handtuch in die
Höhe. Gleich wird er das Zeichen zum Start geben. Die Zuschauer können den
Beginn kaum noch erwarten und.....aber da schwingt der Wirt das Handtuch
nach unten. Das war der Startschuss.
Beide Wettgegner heben sofort ihr erstes Glas an den Mund und beginnen zu
trinken. Der Schnappstrinker kippt den Inhalt seines Gefäßes mit einem Mal
seinen Rachen hinunter. Das Glas hat er schon wieder auf dem Tisch
abgesetzt, während der Pilstrinker an seinem ersten Glas nuckelt und die
Flüssigkeit noch nicht nenneswert weniger wurde in seinem Glas. Schon wird
der zweite Schnapps geleert und das Glas mit einem lauten Knall auf dem
Tisch aufgesetzt. Ohne zu zögern greift der Schnappstrinker zum dritten
Glas, während der Pilstrinker noch immer mit seinem ersten Glas
beschäftigt ist. Das dritte Schnappsglas findet den Weg zum Mund und sein
Inhalt in den Magen des Schnappstrinkers. Erst jetzt hat der Pilstrinker
sein erstes Glas geleert. Das ist viel zu langsam. So kann er die Wette
nicht gewinnen...Aber was ist das? Der Pilstrinker stellt sein leeres Glas
nicht ab...nein...er stülpt es umgekehrt über das fünfte, noch volle
Schnappsglas, des Schnappstrinkers, der eben das vierte Glas in die Höhe
gehoben hat. Ja ist das denn die Möglichkeit! Das fünfte Schnappsglas ist
dadurch für den Schnappstrinker unerreichbar geworden. Er müsste das
Pilsglas anfassen, um es hochzuheben. Das aber darf er laut der
Wettvereinbarung nicht. Das ist ja ganz schön raffiniert von unserem
Biertrinker gewesen. Und während er jetzt in aller Ruhe seine restlichen
Biere trinken kann, bleibt dem Schnappstrinker nichts anderes übrig, als
mit feuchten Augen auf sein letztes Glas zu schauen, und die Wette für sich
verloren zu geben...
Haben
Sie diesen Trick ausprobiert? Wie ist er bei Ihren Freunden
angekommen? War er einfach vorzuführen? Wie sind Sie mit der
Erklärung hier zurecht gekommen? Schreiben Sie uns doch Ihre
Erfahrungen einfach an
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Last Update: 24.01.01 21:38
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